Stabwechsel bei Komm.ONE: Landrat Roland Bernhard wird Nachfolger von Landrat Stefan Dallinger als Verbandsvorsitzender des Zweckverbands 4IT
Die Versammlung des Zweckverbands 4IT hat den Böblinger Landrat Roland Bernhard einstimmig für die kommenden drei Jahre zum neuen Vorsitzenden gewählt. 4IT ist ein Zweckverband aus rund 1.100 baden-württembergischen Mitgliedskommunen und gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg Träger der Komm.ONE, der zentralen IT-Dienstleisterin für die Kommunen und das Land.
Roland Bernhard löst damit zum 01.01.2025 den Landrat Stefan Dallinger aus dem Rhein-Neckar-Kreis ab: „Ich kann auf die gute Vorarbeit meines Vorgängers aufbauen, der eine hervorragende Strategie für die nächsten Jahre erarbeitet hat mit den richtigen Zielen und Handlungsfeldern. Meine Aufgabe wird sein, die strategischen Überlegungen in konkrete Maßnahmen und erfolgreiche Projekte umzumünzen,“ so Landrat Bernhard.
Besonders die Interessen der kleineren Kommunen möchte Bernhard vertreten, da ihnen die Digitalisierung aufgrund begrenzter Kapazitäten oftmals schwerer fällt, die Erwartungen an sie aber nicht minder groß sind, als an das Land oder große Städte.
Zu den zentralen Aufgaben, denen sich der Böblinger Landrat widmen möchte, zählt die Ausweitung von Online-Anträgen, die ohne Medienbruch von der Beantragung bis zum Bescheid komplett digital gestellt und bearbeitet werden. Auch die Vielzahl an Systemen in den Verwaltungen soll reduziert und eine einheitliche Systemlandschaft geschaffen werden. Zudem hat der neue Vorsitzende die Absicht, die Kapazität der Rechenzentren zu erhöhen, denn starke Rechenzentren sichern die digitale Souveränität der Verwaltungen in Südwestdeutschland.
Im Bereich der Künstlichen Intelligenz erkennt Bernhard Potenziale, um standardisierte Arbeitsschritte durch Programme autonom zu erledigen und damit dem Fachkräftemangel in der Verwaltung entgegenzuwirken: „In Deutschland verlieren wir jedes Jahr netto 1% der Erwerbstätigen. In 2025 bis 2030 sind das im Schnitt eine halbe Million Erwerbstätige pro Jahr. Der öffentliche Dienst muss künftig mit weniger Menschen deutlich mehr Leistung erbringen. KI kann helfen zu entlasten und die Effizienz zu steigern.“
Zudem werden Cyber-Kriminalität und hybride Kriegsführung immer stärker zur Bedrohung für Kommunen, kommunale Unternehmen und kritische Infrastruktur. Dem Thema IT-Sicherheit kommt daher ein hoher Stellenwert zu.
„Ich freue mich auf eine gute und enge Zusammenarbeit mit dem Vorstand und der Geschäftsführung der Komm.ONE und bin zuversichtlich, dass wir das Unternehmen nah am Bedarf der Städte und Gemeinden weiterentwickeln,“ erklärt Landrat Bernhard.